SoLocal Energy ist ein gemeinnütziger Verein der 2020 gegründet wurde. Sie bieten die Möglichkeit, gemeinsam mit fachkundiger Unterstützung eine Solaranlage selbst zu installieren. Dabei übernimmt SoLocal Energy die gesamte Planung, Materialbeschaffung und Elektroarbeiten, während der Kunde aktiv bei der Montage der Unterkonstruktion, den PV-Modulen und dem Verlegen der Leitungen mitwirkt.
Kerstin, warum hast du gegründet?
Ich arbeitete vor der Gründung in einem Büro und konnte dort nicht in dem Rahmen für die Energiewende einstehen, wie ich es gerne wollte. Und da bereits im Studium die Idee des selbstbestimmten Arbeitens aufkam, beschloss ich dies in die Tat umzusetzen. So bewarb ich mich beim Hessenideen Stipendium und gründetet mit zwei Freunden daraufhin das Kollektiv.
Was ist das Sozialinnovative an SoLocal Energy?
Das Kollektiv steht für eine sozialgerechte Energiewende ein und betreut verschiedene Projektteile, um dies zu ermöglichen. Außerdem ist es uns wichtig, die Menschen in der Energiewende zu begleiten und aktiv zu werden. Wir wollen erreichen, dass Einkommensunterschiede nicht darüber entscheiden, ob eine Person in der Energiewende mitwirken kann oder nicht. Unser Kollektiv soll eine Brücke zwischen verschiedenen Leuten sein.
Welche Probleme sind während des Gründungsprozesses aufgetaucht?
Dadurch, dass wir uns kollektiv organisieren und nicht profitorientiert sind, war es schwierig eine geeignete Rechtform für unser Projekt zu finden. Außerdem hatten wir zwischenzeitlich Liquiditäts- und Ausrichtungsprobleme, die wir allerdings überwunden haben.
Wobei konnte der Sozialinnovator dich unterstützen?
Aufgrund von gestellten Steuerberatern und dem Austausch mit Gleichgesinnten haben wir allerdings eine Rechtsform für unser Kollektiv finden können, wir sind nun ein gemeinnütziger Verein mit wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb. Zudem halfen uns verschiedene Workshops und das Netzwerk des SIH für unserer Crowdfunding Projekte.
Was ist dein persönliches Highlight deiner Gründung?
Da fällt mir der Moment ein, indem wir die erste Solarprojekte im gemeinschaftlichen Solarbau realisiert haben – unsere Vision ist wahr geworden und wir haben seitdem immer wieder tolle Baustellen mit vielen verschiedenen Menschen.
Was möchtest du der Welt mitgeben?
Der Start-up-Welt möchte ich mitgeben, dass sie sich daran orientieren soll, was aktuell wichtig ist, zum Beispiel die Klimakrise. Außerdem möchte ich allen eine Ermutigung mit auf den Weg geben, fangt an und traut euch einfach, es kann etwas wirklich Schönes daraus entstehen.